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Montag, 26. Januar 2015

Koh Samui, Chaweng

Nachdem wir auf Koh Lanta entspannt haben, freuen wir uns auf ein bißchen mehr Trubel auf Koh Samui. Denken wir. Das Chaweng Garden liegt sehr zentral, aber abseits der Hauptstrasse mit einer tollen Garten-Bungalow-Anlage und daher ruhig. Denken wir. Perfekte Mischung also. Denken wir.

Wir werden vom freundlichen Hotelangestellten am mittlerweile ausgebauten Flughafen empfangen. Der hat jetzt mehrere Lande/Startbahnen, aber weiterhin nur ein Hüttchen. Der Flughafen - zum Angestellten kann ich nix sagen. In nur 7:30 Minuten kommen wir im Hotel an. Nachdem wir das klamme Zimmer beziehen und ich mich frage, ob man über Nacht schon zu modern beginnt, fällt es Herrn Z. nicht ganz so auf. Denn der kämpft wieder mal - ja, genau - mit dem scharfen Frühstücksomelette (Anm. d. Red.: dieses Mal verliert er grausam).

Nachdem Herr Z. sich fast geräuscharm im Badezimmer die Nase gepudert hat - sonst wär sie ja jetzt ned so weiss - inspizieren wir Pool und Strand. Pool leider viel zu kalt. Maximal 25 Grad. Strand leider viel zu heiss. Mindestens höchstes Tinder-Rating. Zumindest findet Herr Z., dass dies wohl sozusagen das Real-Life-Äquivalent sein muss. Ich muss meinem Ehemann wie immer bedingungslos Recht geben. Wobei man zwischen Sixpack-Steve und Blonde-Betty auch Mutter Beimer und Herrn Meier trifft - Miiiister Meier bitte seiiii, mein Samuraii..Verzeihung, abgedriftet. Wenigstens hört man sie nicht, da die benachbarte Ark-Bar wohl mit der Bondi Beach Bar um die schärfsten Bässe wetteifert. Das Kind freut sich, es gibt hier Jetskis und McDonalds.

Herr Z. gönnt sich ein Bad, ich mir Gedankenfreiheit. Was, wenn wir von hier flüchten würden? Schöne Gedanken. Immer nur kurz unterbrochen von dem Fluglärm der Jets, die gefühlte 10m über den Kopf hinweg donnern. Ich erinnere mich an das romantisch ruhige Mae Nam. Die Booking.com App unterstütz mich dabei. Herr Z. meint, wir sollten mal drüber schlafen. Als ich mein zugegebenermassen sehr leckeres Seafood BBQ direkt am Strand geniesse (das Kind rennt irgendwo rum, Herr Z. dank des Frühstückomeletts noch...ähm...satt), alle Neonlichter angehen und man aufgrund der Jets manchmal nicht mal mehr die Bässe spürt, beschliesst Herr Z. mir Recht zu geben. Wir sind zu alt für den Scheiss.

Die Nacht ist kurz. Wir befürchten kurzzeitig Entführungen durch Aliens, es sind dann aber doch nur die Betrunkenen mit Taschenlampen am Heimweg. Das Kind kotzt im Schlaf. Ohne Aufzuwachen. Bewundernswertes Statement.

Frisch ausgeruht gönnen wir uns ein ausgiebiges Frühstück und geniessen den um diese Uhrzeit wirklich formidablen Strand. Feiner kann Sand nicht mehr sein. Als die Ark-Bar gegen Mittag wieder zum Leben erwacht, suchen wir das Weite. Die Rezeptionistas sind Göttinen. Siri versteht uns (ja, sie heisst wirklich so) und Mama (ja, auch das hab ich nicht erfunden) kümmert sich sogar darum, dass wir die Hälfte der Kosten erstattet bekommen, obwohl es ja nicht an ihnen liegt, dass wir zu bobo für Chaweng sind. Wir lieben Thailand.

Und düsen ab ins Mimosa nach Mae Nam.

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