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Donnerstag, 22. Januar 2015

Koh Lanta

Passender als das Anda Lanta Resort hätten wir nicht buchen können: abgelegen, ruhig und gemütlich. Besucht vor allem von skandinavischen Familien, die nicht nur sehr nett erscheinen, sondern mit ihren blonden Kindern in Lillahopp und  Villevalla angenehm im Auge sind.

Der Zwerg genießt die Freiheiten in der Anlage und rennt stolz allein in der Gegend rum. Nachdem der Junior eh schon Schwimmhäute entwickelt, entschließen wir uns zu einem 4 Islandtrip mit Schnorchelstopps. Die noch schnell vor Abreise über willhaben gekaufte Kinder-Rettungsweste hat sich mittlerweile mehr als verdient gemacht und für den Junior gabs bei Ankunft in Lanta noch eine gute Taucherbrille mit Schnorkel. Herr Z. freut sich so über die Action, dass ihm nach dem Frühstück schon ganz anders ist. Oder hätte das Omelett vielleicht doch noch ein paar Minuten länger in der Pfanne sein können? Wie auch immer - die Fahrt mit dem Speedboot scheint nicht zu helfen. Der erste Schnorchelstopp wird mir und dem Zwergen überlassen. Liegt sicher an der Einstellung, dass ein Kapitän das Boot zuletzt verlässt - Frauen und Kinder zuerst und so. ;)

Ich entscheide mich im Wasser dann doch spontan dafür, auch eine Rettungsweste zu tragen als sich die 17 kg Kind anfänglich ein wenig panisch an mich krallen. Nachdem der Mini sich an das 27 Grad warme Wasser gewöhnt hat, ist er nicht mehr zu stoppen. Schnorchelt ohne Rücksicht auf Verluste. Die Fische schwimmen in Schwärmen um uns herum. Schon klar, abgefütterten so. Tut ein bissl in der Natur-Taucherseele weh, aber schön ist es dann schon - grad für das Kind. Herr Z. übernimmt auch bei Schnorchelstopp 2 die Aufgabe des Fotografen vom Trockenen aus.

Nach einem netten Mittagessen an einem schönen Strand, der leider sehr überfüllt war - was jetzt aber nicht unerwartet kam bei einem Touri-Trip - geht es zum Highlight für Cineasten: dem Emerald Cave (the Beach). Da gibt es auch für Herrn Z. kein Halten mehr. Rein ins bacherlwarme Wasser und los geht's! Die Lagune erreicht man nur, indem man durch einen stockdunklen, laut Angaben des Guides 85 m langen Tunnel schwimmt. Easy easy. Wenn man nicht gegen die Strömung schwimmen müsste. Und keine 17 kg Krabbe am Rücken hätte, die dauernd wackelt und "schneller Mama, schneller!!!" ruft. Oder wenn man sportlich wäre. Bin ich aber nicht. Mit letzter Kraft schaffen wir es. Raus ist es dank Strömung ein Klacks. Oder weil ich Supermom bin. Kann man jetzt sehen wie man will. Herr Z. ist begeistert. Sowohl von mir als natürlich auch der Umgebung. Komplett erledigt, schafft es das Kind noch, die Fledermäuse auf einer Insel zu bewundern und schläft dann zufrieden an Bord ein. so tief, dass er nicht mal den Ausstieg bemerkt. Unser Fazit: sehr überlaufen, aber trotzdem ganz nett und für Reisen mit Kindern ideal.

Weil wir unsere Körper noch nicht genug geschunden haben, wenden wir uns am nächsten Tag vertrauensvoll an Mon. Sie tritt uns mit Füßen, schlägt uns auf den Hinterkopf und geht auf unserm Rücken spazieren. Normalerweise haben solche Damen wohl Lederuniformen. Mon ist jedoch ein schamloses Biest - sie tarnt sich mit normaler Kleidung undmacht es in aller Öffentlichkeit. Hinter uns Kinderlachen vom Pool, vor uns die rauschenden Wellen. Aber wir haben das wohl gebraucht. Flitterwochen halt.

Damian und ich sind uns über das Verhältnis von Zeit am Strand und Zeit am IPad nicht ganz einig. Nach einem kleinen Disput am Strand zieht er wütend von dannen. Ich nehme an, er ist am Pool und geh als vorbildliche Mutter nach 5 Minuten mal nachsehen. Schwimmen kann er zwar, das ist's ned, aber da waren diese zwei jungen Italienerinnen...man weiß ja nie...
Da ist er aber nicht. Geh ich halt mal zum Bungalow, ned dass er vor der Tür sitzt so ganz ohne Schlüssel. 
Da sitzt niemand. Kurzes Aufblitzen des Terminus "Vernachlässigung der Aufsichtspflicht" in neongelber Leuchtreklamenschrift vor meine, inneren Auge. Doch halt - die Tür lässt sich öffnen. Aber da seh ich immer noch niemanden.
Bis mir der tropfnasse Zwerg aus dem Bad entgegenkommt und auf meine Frage, was er denn da macht, ganz nonchalant antwortet "Na Abduschen, was sonst? Und jetzt brauch ich ein Handtuch!"
Mei...sie werden ja so schnell erwachsen.

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