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Donnerstag, 7. Juli 2016

Von Monsun, China Town und Chiang Mai

Vor unserem Ausflug mit Green Mango Tours, einem deutschsprachigen Operator (Anm.d.Red.: kleiner Trick für Eltern: versteht das Kind, was gequatscht wird, ists gleich halb so quenglig), haben wir uns noch kurz an der Pool Bar gestärkt. Das kurz bezieht sich auf AN der Pool Bar. Wir durften nämlich - natürlich so ca 30 Sekunden nach dem Servieren des Essens - den Monsun kennenlernen. So richtig. Innerhalb von Sekunden stand alles Unterwasser und wir sassen IN der Pool Bar. Quasi dem Koch am Schoss. Essen verbindet wirklich.

Pannee (sprich: Pani) hat uns dann relativ nass in der Lobby vorgefunden, aber trotzdem mitgenommen. Schirme haben wir Alibi halber auch mitgenommen. Nachdem man nei Tempelbesuchen min knielange Kleidung tragen sollte, hatten wir auch alle lange Hosen. Helle Leinenhosen werden bei Starkregen übrigens durchsichtig. Aber he - bedeckt waren meine Knie, da lass ich mir nichts nachsagen.
 
Mit verschiedenen Booten haben wir uns nach China Town vorgearbeitet und uns durch die verwinkeltsten, abwegigsten Gassen gequetscht. Wie die Motorräder auch. Die passen in Thailand nämlich überall durch.

Auf einem "Gehsteig", der genau die Breite der roten Plastikstühle hatte, hat uns Pannee abgestellt, um Momente später mit Tellern voll dem besten Hühner- und Schweinecurry wiederzukommen. Heiss, scharf, lecker. Und alle Kinder haben mitgegessen. Verrückt. Muss ein Abenteuer-Wormhole gewesen sein. Nur beim gestockten Blut habens ausgelassen. Der Mann aber auch. 
 
  

Frisch gestärkt und immer noch nass ging es weiter vorbei an Marktständen mit getrockneten Haut-Chips, Gänsen, Wassergetier und "alles vieeeel viel Kitsch" (Zitat Pannee). 

Als sie uns in ein Tuk-tuk verfrachtet und meint, sie hat dem Fahrer eh gesagt wohin und sie hofft, uns bald wiederzusehn, lachen wir noch. Nach 10 Minuten Fahrt durch Hinterhöfe, vorbei an Autofriedhöfen und Friseurshops scherzen wir, ob wir jetzt wohl zu einer thailändischen Oma gefahren werden und uns dort den Lebensunterhalt verdienen müssen. Das Lachen gefriert uns auf den Lippen als der Fahrer im Nichts stehen bleibt und wir aussteigen sollen. Mit Nichts meine ich: irgendeine Sackgasse in irgendeinem Winkel, der sicher keine touristische Attraktion versteckt hält. Hier warten wir brav. Was hätten wir auch sonst tun sollen...
 
Irgendwann taucht dann doch glücklicherweise das Tuk-tuk mit Pannee, Thomas und Noah auf. Glück gehabt. Von hier aus fliessen wir zu einem Guesthouse, das nicht nur einen phantastischen Ausblick bietet, sondern auch überdacht ist und uns die Möglichkeit zum Trocknen bietet. Hier entspannen wir gemütlich und nehmen dann unser Abendessen zu uns - die Kids geschlossen Chicken Satay und Pommes, wir Pad Thai, fritierten Seebarsch in Zitronengras und warmen Glasnudelsalat mit Meeresfrüchten. Unglaublich gut. Auf die Weiterreise zur Haupstrasse in China Town, um dort das Dessert einzunehmen, verzichten wir, nachdem die Strasse mittlerweile komplett geflutet ist.
 
 
Wir zwängen uns nochmal durch geheime Gässchen, nehmen gaaaanz leise die Abkürzung über den Hinterhof eines Klosters, um die Mönche nicht zu wecken. Die schlafen übrigens nackig, falls sich jemand fragt. Die orangen Tücher, aus denen sie ihre Körperbedeckung falten, hängt nämlich im Innenhof. 
 
Nachdem wir mit dem Boot den Chao Phraya überquert haben, gehen wir eine halbe Stunde auf Tuk-tuk Jagd und düsen dann wie die Irren zurück zum Hotel. Ein Tuk-tuk ist übrigens ziemlich genau so groß wie ein Autobusreifen. Erkennt man gut, wenn man von einem überholt wird. Bei monsunnasser Fahrbahn. 6spurig oder so. Aber wir hatten nie ein mulmiges Gefühl. Ich schon gar nicht.
   
Im Hotel haben sich die Jungs dann noch ne Runde Room Service gegönnt. Hatten ja auch kaum was zu essen auf der Tour...

Am nächsten Morgen kurz vor Abflug nach Chiang Mai klagt Mr D über Bauchweh. Mit Schrecken erinnern wir uns an die letzte "Bauchweh-Attacke" in Chiang Mai. Wer das nicht tut, kann hier am Blog gerne nachlesen. 
Aber nichts, was Boots (Anm.d.Red.: eines der ausländischen Lieblingsgeschäfte der Blogeigentümerin) nicht beheben kann. Geniales Antiflatulenz-Mittel für Kinder gekauft (auch bzw speziell bei Drei-Monats-Koliken). Gegeben, alles gut. Welche hinterhältige Lobby den Vertrieb des Produktes in AT verhindert, kann man nur ahnen. Scheidungsanwälte oder Prozac-Lobby wär mein Tipp. Grossbestellungen von Jungeltern werden bis 20.7. entgegengenommen.
 
  

Angekommen in Chiang Mai haben die Kids gleich mal den Pool für die nächsten 2-3 Stunden in Beschlag genommen. Reisen mit k=>1 ist hervorragend. Herr Z. und ich ziehen uns auf Pineapple Shake und Kokosnuss zurück auf die Liege.
 
 

Morgen wird dann am Pool entspannt und am Abend geht's ab zum Night Market. Ich bin versucht, eine Tour bei einem bestimmten Veranstalter zu buchen. Der scheint phänomenale Toiletten zu haben.
 

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